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Die Furchen sind an vielen Wandsteinen oben zu sehen.
Bei dem im 4./3. Jahrtausend v. Chr. angelegten Grab handelt es sich um eine insgesamt 20m lange und 3,5 m breite, in den Boden eingetiefte Grabkammer, die aus großen, annähernd rechteckigen Sandsteinplatten gebaut ist. Dieses Material steht erst auf der anderen Talseite an, ist also mit viel Mühe hertransportiert worden. Die Längswände bestehen aus je zwölf Steinen, wobei ein Stein der Nordseite fehlt. Die Schmalseiten bestehen aus je einer einzigen Platte. Die nordöstliche Abschlußplatte mit einer kreisrunden Öffnung von 50 cm Durchmesser in der Mitte trennt einen kleinen offenen Vorraum von der eigentlichen Grabkammer ab. Der Vorraum hat 2.5m Länge und einen Fußboden aus festgetretenem Lehm. Die runde Öffnung im Türlochstein scheint als Eingang fast zu klein. Dennoch wird angenommen, daß durch sie hindurch bestattet wurde. Für die Deutung als "Seelenloch", als "Tür" für die Seelen der Verstorbenen, gibt es keinerlei konkrete Anhaltspunkte. Dieses ist das Grab einer kleinen Gemeinschaft, die aus dem Westen kam. Die in die Wandsteine eingeritzten Symbole werden als Stiere und Wagen gedeutet und entstammen wahrscheinlich der Glaubenswelt der Erbauer. An einem der Wandsteine wurde eine Dolmengöttin erkannt. Für den abgesperrten Raum gibt es den Schlüssel im Museum. Diese Großsteingräber wurden für ganze Sippschaften verwendet. Ohne Gang gebaut, gab es einen Zugang für Nachbestattungen. Es gibt richtig dicke Steine, und sie sind gelegentlich gesellig. Ursprünglich waren diese Steingräber von einem Erdhügel bedeckt.
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